silke

Silke Koch

Mannheim

„Meine Bestrahlung hatte ich im Keller eines Krankenhauses. Der Ort ist für mich symbolisch. Krankheit muss versteckt werden. Und das habe ich auch. Meine Kinder haben nicht viel von meiner Brustkrebserkrankung mitbekommen. Später hat mich mein Sohn gefragt, warum ich ihn in dieser Zeit nicht stärker eingebunden habe. Auch Freunden gegenüber war ich zurückhaltend. Und so war ich ganz schön allein in dieser Zeit. Ich mache bei Seideinfreund mit, weil ich es gut finde, dass das Thema Brustkrebs eine Öffentlichkeit bekommt. Dass man offen darüber spricht. Offenbar gehört Krankheit immer noch nicht in den Alltag. Niemand will damit konfrontiert werden. Ich hab` mich gefühlt, als ob ich etwas „ansteckendes“ hätte. Durch diese Zeit hat mich mein unbändiger Wille getragen. Ich musste schon der Kinder wegen „funktionieren“. Später musste ich dann aber doch auch durch Therapie verarbeiten, was mir widerfahren ist. Ein offenerer Umgang mit dem Thema würde Betroffenen sicher sehr helfen. Meine Botschaft: stark bleiben lohnt! Das Leben ist schön. Und ich will Leben. Aber vielleicht hätte ich im Nachhinein, doch mehr Menschen miteinbinden sollen. Das war schon ganz schön hart, so allein.“

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